ich bin frustriert:
Ich versuche nun seit einiger Zeit, X-Plane mit Linux und dem Saitek-Yoke zu betreiben. Das funktioniert im Grunde auch gut...

...Aber nach einer gewissen Weile verliert das Saitek-Steuer oftmals seine beiden Steuerachsen. Ein Ein- und Ausstecken des Steuers bereinigt die Situation dann zwar, jedoch findet X-Plane dann das Gerät nicht wieder.

die lange Erklärungsvariante:
Das hängt damit zusammen, dass für jeden Joystick eine fortlaufend nummerierte Gerätedatei (in /dev/input) vergeben wird. Der erste eingesteckte Joystick heißt also js0, der zweite js1 und so weiter. Wenn das nullte Gerät ausgesteckt wird, wird jedoch trotzdem die nächste freie Nummer vergeben, also js2. Ergo findet X-Plane js0 nicht mehr, wenn ich den Joystick aus- und wieder einstecke. Nun sind diese Dateien aber eigentlich gar keine Dateien, sondern lediglich Links, die auf die eigentliche Datei (mit sinnvollerem Namen) verweisen. Dadurch lassen sie sich problemlos umbenennen/verschieben und werden dann auch wieder von jedem neuen Programm erkannt. Da X-Plane aber nach dem Start gar nicht mehr mit dem Link, sondern dem damit verbundenen Datenstrom arbeitet und sich dessen Position beim neuen Einstecken ändert ist die einzige Lösung, X-Plane neu zu starten.

die kurze Erklärungsvariante:
Ich habe nun einen kompletten Abend damit verbracht, die komplette Lange Erklärungsvariante herauszufinden (und einiges mehr). Das verhalf mir zu einigem neuen Verständnis über Dateisysteme und X-Plane, jedoch zu keiner Lösung.
Ich fürchte aber, dass eigentlich das Steuer kaputt ist. Die einfache Lösung hierfür ist: Einschicken. Das Dumme ist aber, dass Windows in dieser Hinsicht wesentlich fehlertoleranter agiert, da es ein weniger leistungsfähiges Dateisystem benutzt und das Problem daher dort zwar auch auftritt, jedoch wahrscheinlich von X-Plane nicht bemerkt würde. Dadurch kann ich wahrscheinlich nicht reklamieren und daher den Joystick auch nicht einschicken (das werde ich aber noch genauer testen)

mein eigentliches Problem:
Ich habe es so langsam Satt, immer wieder Abende damit zu verbringen, solchen Stuss herauszufinden nur um am Ende festzustellen, dass mein geliebtes Linux mal wieder eigentlich nicht Schuld ist und eigentlich besser ist, das Problem aber mit Windows dennoch nicht bestände.
Wenn ich die Zeit ansehe, die ich mit all solchen Problemen nun schon verbracht habe und sie gegen die Zeit aufrechne, die ich gegen den FSX und Windows gekämpft habe, so sehe ich, dass ich wohl am Ende bei beiden Varianten ähnlich wenig zum Fliegen kam. Wenn ich das auf weitere, nicht-fliegerische Themenbereiche ausweite komme ich auf ein ähnliches Ergebnis. Immerhin lerne ich beim Suchen nach einer Problemlösung unter Linux etwas, während ich bei Windows lediglich fruchtlos herumdocktere. Kann es denn nie "einfach funktionieren"?

die Problemlösung:
Wenn das so weiter geht, fliege ich wieder mit dem FSX, denn so, wie es im Moment aussieht, macht mir das keinen Spaß!
Auf der anderen Seite will ich nicht schon wieder neu migrieren, nur um mich dann mit den Problem der anderen Variante herumzuärgern. Die einzige Lösung wäre, es wie Andre zu machen und einfach der ganzen Geschichte generell den Rücken zuzukehren, aber DAS will ich nun erst recht nicht.
Oder einen Apple kaufen und das Thema "Probleme mit Software" ein für allemal abzuhaken und dafür jegliche Freiheit ebenfalls zu verkaufen und im Zweifelsfall einfach keine Software zur Verfügung zu haben.

Die Lösung wäre also: Einen Windows-Rechner für den FSX, einen Apple für X-Plane und eine Linux-Maschine zum Arbeiten.
Ich bin frustriert.