Hallo Zusammen,

ich finde die Bell 429 ganz gut gelungen. Ich bin sie zwar in echt noch nicht geflogen, fliege aber zzt die H145 mit vergleichbarer Avionik und ähnliche Gewichtsklasse. Dank komplexer Computersysteme sind die Kisten absolut stabil mittlerweile. So wird die Taumelscheibe nicht mehr wie bei der Bell 407 direkt vom Piloten gesteuert, sondern vom Autopiloten. Jeder Input am Stick wird vom Computer korrigiert und blitzschnell am Rotor umgesetzt.
Ich denke aber, dass der zeitliche Versatz zwischen Aktion und Reaktion im X-Plane sehr gut ist. Auch in echt gibt es einen zeitlichen Versatz. Ich könnte die Differenzen nicht beziffern... Aber es fühlt sich ganz normal an

Anders ist es jedoch bei Full-Motion-Flugsimulatoren (kommerziell/Ausbildung). Dort gibt es die "Simulator-Krankheit", da wird es einem schon mal schnell schlecht, vor allem wenn man größtenteils nur real fliegt. Da ist der zeitliche Versatz merkbar.
Es kommt jedoch der Motion Faktor dazu. D.h. ich steuer eine Bewegung ein, dass Bild bewegt sich (ohne merkbaren Versatz), aber die Motion kommt deutlich später. Das Ergebnis ist, das Gehirn wird verarscht. Mein Kopf sieht, dass ich eine Kurve fliege und vernachlässigt total, dass ich mich jetzt eigentlich nach links oder rechts neigen müsste. Dann kommt leider ca. eine halbe Sekunde später die dazugehörige Bewegung des Simulators hinterher und mein Kopf ist kurz irritiert. Steigt man dann nach zwei Stunden aus der Dose wieder aus und versucht eine Tür zu öffnen, kann es gut mal vorkommen, dass man neben die Türklinke langt und gegen die geschlossene Tür ballert. Das kommt dann davon, dass unser Gehirn die Fehler der vergangenen zwei Stunden versucht zu korrigieren.

In diesem Sinne immer schön mit Motion "OFF" fliegen